Dein Bewerbungsschreiben folgt von der Einleitung bis zum Schlusssatz einer genau festgelegten Dramaturgie und einem verbindenden Spannungsbogen.
Bis zum Schluss verfolgst du das klar umrissene Ziel, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Mit einem gelungenen Abschluss des Schreibens kannst Du diesem Ziel erheblich näher kommen.
Ein Grund mehr, gerade diesem abschließenden Teil ein noch höheres Gewicht zu verleihen als beispielsweise der Einleitung.
Behalte die einmal eingeschlagene Dramaturgie bei
Vor dem eigentlichen Schlusssatz hast du bereits beschrieben, was dich zum ernsthaften Bewerber für die ausgeschriebene Stelle macht und was dich motiviert, genau dieses Unternehmen als Arbeitnehmer zu bevorzugen.
Deine Motivation zieht sich durch die Beschreibung der wichtigen Soft Skills und Hard Skills. Warum sollte sich an diesem Vorgehen ausgerechnet beim Schluss des Schreibens etwas ändern?
In diesen Teil solltest du noch mehr Selbstbewusstsein legen, nicht zum Bittsteller werden oder sich gar unter Wert verkaufen.
Dies stünde im genauen Gegensatz zu deinen Kompetenzen, Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen, mit denen Du zu punkten weißt. Vermeide es also, Dich im Schlusssatz für die Aufmerksamkeit des Personalchefs zu bedanken.
Achte auf den Verzicht von Konjunktiven. „Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.“ oder „Ich würde meine Bewerbung gerne in einem Vorstellungsgespräch erläutern.“ Diese zwei Beispiele klingen durchaus höflich, wobei die Verwendung des Konjunktivs den Satz deutlich abschwächt.
Das Internet macht es mit einer Call-to-action-Aufforderung vor
Mit einer Handlungsaufforderung (Call-to-action) beweist Du weiterhin Selbstvertrauen. Eine solche zu verwenden, mag zwar ein psychologischer Trick sein, aber was im Internet funktioniert, kann auch Deinen Schlusssatz aufwerten und in die gewünschte Richtung leiten.
Du solltest als durchaus erwähnen, Dich auf das Vorstellungsgespräch zu freuen, obwohl Du noch gar nicht mit einer Einladung rechnen kannst.
Eine gute Alternative wäre die Nennung Deines frühesten Eintrittstermins. Beispiel:
„Ich sage Ihnen gerne zu, die ausgeschriebene Stelle am xx. Oktober anzutreten.“
Positiv formuliert machst Du subtil deutlich, den Arbeitsplatz zu bekommen und lässt nur wenig Raum für Spekulationen. In der Regel ist die Frage zum frühestmöglichen Eintrittstermin ein wesentlicher Teil der Stellenausschreibung.
Der Schlusssatz des Anschreibens muss zu Deinem Schreibstil passen
Den einen „perfekten Schlusssatz“ kann es nicht geben. Zu wichtig ist die eigene Kreativität mit einer individuellen Formulierung, die sich an deinem Schreibstil orientieren muss.
Es geht dabei um eine positive Grundausrichtung mit den gewünschten Infos, die jedoch in keine Fragen gepackt werden sollten, wobei der Schlusssatz auch keinen Druck auf den Personalchef ausüben darf.
Fachleute sprechen von mehreren Varianten bei der Formulierung.
Mit motivierenden Schlusssätzen gemeint sind zum Beispiel:
- Sie haben sicher meine hohe Motivation erkannt, die ich während eines Vorstellungsgesprächs noch weiter untermauern möchte.
- Gerne möchte Sie und das Unternehmen kennen lernen und freue mich auf Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
- In einem Bewerbungsgespräch überzeuge ich Sie gerne, dass Sie mit mir einen engagierten und erfahrenen Mit- und Teamarbeiter finden.
Eine weitere Variante wären selbstbewusst formulierte Schlusssätze:
- Ich freue mich bereits, Ihr Unternehmen mit Kompetenz und Zuverlässigkeit im Anschluss an eine Vorstellungsgespräch zu unterstützen.
- Sie möchten mich sicher persönlich kennen lernen. Ich freue mich bereits auf Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
Wenn Du Dich aus einem ungekündigten Arbeitsverhältnis heraus bewirbst, kannst Du den künftigen Arbeitnehmer auch um Diskretion bitten und dafür den Schlussteil des Schreibens mit der Angabe eines Sperrvermerks nutzen:
- Ich befinde mich noch in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis und bitte Sie, meine Bewerbung diskret zu behandeln. Ihr Anruf erreicht mich abends am besten ab 19:00 Uhr über meinen privaten Telefonkontakt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Großformel und Unterschrift nicht vergessen
Die Höflichkeit erfordert, Dein Anschreiben mit einer Grußformel und Deiner handschriftlichen Unterschrift abzuschließen.