Tipps für das perfekte Bewerbungsschreiben

Als erstes Dokument, das Personaler*innen zu Gesicht bekommen, hat das Bewerbungsschreiben eine herausragende Position und fungiert als Visitenkarte der Bewerbenden. Das Ziel des Bewerbungsschreibens ist es, Interesse zu wecken. Dabei spielt sowohl die optische Gestaltung, wie zum Beispiel ein ansprechendes Design, als auch der inhaltliche Aufbau eine Rolle. Eine individuell formulierte Bewerbung hat größere Erfolgsaussichten als eine standardisierte Musterbewerbung. Personalverantwortliche erkennen oft schnell, ob eine Bewerbung einfach nur kopiert wurde oder ob sie speziell auf die ausgeschriebene Stelle zugeschnitten ist. Daher solltest du die kostenlosen Vorlagen, die wir dir zur Verfügung stellen, nicht einfach kopieren.

Struktur und Aufbau des Bewerbungsschreibens

Für den äußeren Aufbau eines Bewerbungsschreibens bietet die DIN 5008 eine Richtlinie, an die du dich halten kannst. Sie legt Standards für die Formatierung von Geschäftsbriefen fest. Obwohl die Einhaltung der DIN-Norm keine Pflicht ist, trägt sie zur Übersichtlichkeit bei und ist insbesondere für Bewerber*innen relevant, die eine Tätigkeit im juristischen, administrativen oder kaufmännischen Bereich anstreben.

Die Ausrichtung des Textes erfolgt in der Regel linksbündig. Geeignete Schriftarten sind neben den Klassikern Arial und Times New Roman auch Verdana, Calibri oder Helvetica in den Schriftgrößen 10 bis 12. Das Wichtigste ist, dass die Schrift klar und gut lesbar ist. In Bezug auf die Länge sollte das Bewerbungsschreiben eine DIN A4-Seite nicht überschreiten, da Personalverantwortliche oft wenig Zeit haben.

Der inhaltliche Aufbau eines Bewerbungsschreibens

Ein Bewerbungsanschreiben besteht in der Regel aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil. In der Einleitung solltest du auf die Motivation für die Bewerbung eingehen. Im Hauptteil geht es darum, den potenziellen Arbeitgeber von deiner Eignung für die Stelle zu überzeugen. Hier solltest du relevante Qualifikationen, Erfahrungen und Fähigkeiten präsentieren und mit konkreten Beispielen untermauert. Der Schlussteil enthält eine Handlungsaufforderung, zum Beispiel die Bitte um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. 

Im Folgenden gehen wir noch einmal genauer auf die einzelnen Bausteine eines Bewerbungsschreibens ein:

  1. Angaben der Absenderin / des Absenders: Deine persönlichen Daten sollten deinen vollständigen Namen, deine Adresse sowie deine Telefonnummer und E-Mail-Adresse enthalten. Du kannst diese in der Kopfzeile oder rechtsbündig platzieren. 
     
  2. Angaben der Empfängerin / des Empfängers: Nenne den Namen des Unternehmens sowie den Namen des Ansprechpartners / der Ansprechpartnerin. Es folgt die Adresse der Empfängerin / des Empfängers. Diese Angaben sollten linksbündig formatiert werden.
     
  3. Datum: Eine Zeile darunter sollte rechtsbündig das Datum stehen.
     
  4. Betreff: Nimm Bezug auf die angebotene Stelle und die Informationsquelle (z.B. Zeitungsannonce, Webseite) sowie gegebenenfalls die Referenznummer.
     
  5. Grußformel: Sprich den Empfänger / die Empfängerin der Bewerbung persönlich an. Falls kein*e konkrete*r Ansprechpartner*in angegeben ist, solltest du diese*n vorab recherchieren.
     
  6. Einleitungssatz: Vermeide Standardfloskeln und versuche stattdessen einen individuellen Einstieg zu finden. Du kannst zum Beispiel erklären, was dich dazu motiviert hat, dich bei genau diesem Unternehmen zu bewerben oder verraten, woher deine Leidenschaft für den Beruf kommt.
     
  7. Hauptteil: Überzeuge den potenziellen Arbeitgeber von deiner Eignung für die ausgeschriebene Stelle und wecke den Wunsch, dich als Mitarbeiter*in zu gewinnen. Gehe auf deine beruflichen Qualifikationen und praktischen Erfahrungen ein, die relevant für die angestrebte Stelle sind (Hard Skills). Auch Soft Skills können hier eine Rolle spielen. Belege deine Aussagen idealerweise mit konkreten Beispielen aus dem bisherigen Berufsleben oder berufsrelevanten Kompetenzen, die du in deiner Freizeit erworben hast. Verwende außerdem eine klare und präzise Sprache. Vermeide Fachjargon, es sei denn, er ist für die Stelle relevant. Achte auf eine korrekte Grammatik und Rechtschreibung.
     
  8. Schlussteil: Weise darauf hin, dass du dich gern zu einem persönlichen Gespräch treffen möchtest. Vermeide dabei Standardfloskeln und den Konjunktiv. Du „würdest“ dich nicht über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen, sondern du freust dich auf die Einladung. Das wirkt selbstsicher.
     
  9. Unterschrift: Beende das Bewerbungsschreiben mit deiner handschriftlichen Unterschrift. Auch bei Online-Bewerbungen kannst du deine Unterschrift auf ein Blatt Papier schreiben, einscannen und ins Bewerbungsschreiben einfügen.
     
  10. Anlagen: Du musst die Anlagen nicht einzeln auflisten. Ein Anlagenvermerk genügt in der Regel.

Ein gut strukturiertes und individuell formuliertes Bewerbungsschreiben kann den entscheidenden Unterschied machen und deine Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhöhen. Nimm dir ausreichend Zeit für die Erstellung und überprüfe das Schreiben sorgfältig, bevor du es absendest.

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